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Quarantäne-Talk mit Christian Salić

Quarantäne-Talk mit Christian Salić

In dieser außergewöhnlichen Zeit genießt er das Mehr an Ruhe. Agenturinhaber und kreativer Freigeist Christian Salić nimmt uns im persönlichen Interview mit in seinen Quarantäne-Alltag, spricht von Camus, seiner Sehnsucht nach Natural Wine und wieso wir nach Corona nicht mehr zu “business as usual” zurückkehren werden.


1. Mit wem gemeinsam bist du in Quarantäne?

Mit meiner Frau Johanna, meinen Söhnen Leonhard und Virgil, und unseren Katern Yoru und Okami.

2. Wie sieht dein Tagesablauf aus?

06 Uhr Aufstehen und zum Bäcker fahren

06 Uhr 15 Kaffee kochen

06 Uhr 30 Frühstück mit meiner Frau Johanna

07 Uhr 30 Mit der „Waking Up« App 10 Minuten Achtsamkeit üben

08 Uhr Den Tag planen, Emails beantworten

09 Uhr Videokonferenz mit meinem Team

09 Uhr 30 bis 12 Uhr Arbeiten

12 Uhr bis 13.30 Uhr Mittag, Spaziergang

13 Uhr 30 bis 17 Uhr Arbeiten

Nach 17 Uhr Kochen, Plaudern, Wein trinken, Rennrad fahren, Spazieren gehen.


3. Was ist für dich persönlich die größte Veränderung?

Eigentlich empfinde ich die Quarantäne nicht als besonders große Einschränkung, weil sich an meinem Leben nicht allzu viel geändert hat. Ich habe immer schon das ruhige Leben bevorzugt. Was schön ist: Zu sehen, wie wenig man braucht, um ein gutes Leben zu führen, wenn man das hat, was einem gut tut und das weglässt, was einen ohnehin nicht glücklich macht. So gesehen hilft einem die Krise, noch genauer darauf zu achten, was wirklich zählt und was alles nebensächlich bis überflüssig ist.

4. Wofür hast du jetzt endlich wieder Zeit?

Bassgitarre üben. Die Pest von Albert Camus zum zweiten Mal lesen und mir nach und nach die 24-Stunden-Lesung der Pest auf FM4 ansehen.

5. Was hättest du gerne noch getan, wenn du gewusst hättest, dass die Quarantäne kommt?

Wahrscheinlich hätte ich gerne noch Freunde getroffen auf ein Glas Natural Wine in der Enoteca Settemilla.

6. Gibt es für dich auch Vorteile dieser Zwangspause?

Ja, gibt es: Ich kann mich auf vielen Ebenen neu fokussieren. Auch für unsere Agentur ergeben sich neue Herausforderungen. Viele unserer Kunden können nach Corona nicht einfach so weitermachen wie bisher. “Business as usal” wird danach in vielen Bereichen nicht mehr funktionieren. Wir brauchen neue Konzepte und wieder mehr Flexibilität. Das ist auch ein schöner Ansporn.

7. Denkst du, dass sich die Welt "danach" verändern wird?

Nein, das denke ich nicht – und schon gar nicht wird die Krise die Welt verbessern. Aber sie wird vieles beschleunigen, was sich ohnehin schon abgezeichnet hat – und das wird leider nicht nur angenehm.


8. Wenn die Quarantäne morgen vorbei wäre - was würdest du tun?

Ins Büro gehen, eine Runde Rennrad fahren und später Freunde treffen auf ein Glas Natural Wine in der Enoteca Settemila.


9. Was bewegt dich in dieser Zeit am meisten?

Wie ich die zehn Arbeitsplätze in meiner Firma für die nächsten sechs bis zwölf Monate absichern kann.

10. Dein Tipp für alle, die sich jetzt besonders schwer tun?

Ich selbst benutze die App “Waking Up” von Sam Harris. Außerdem ist es wichtig, weniger auf Social Media abzuhängen und sich stattdessen gezielt und nur über einige ausgewählte Medien informieren.

Die Agentur Salić zählt zu den erfolgreichsten in Salzburg: www.salic.at

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